Gewindefreistich
Was ist ein Gewindefreistich?
Ein Gewindefreistich wird dort verwendet, wo beispielsweise Gewindebolzen bis hin zum Anschlag geschraubt werden sollen bzw. wenn das Gewinde auf der Drehmaschine hergestellt wird. Dieser Gewindefreistich wird bei der Herstellung auf einer Drehmaschine verwendet, damit für den Drehmeisel der freie Auslauf geschaffen wird. Den Ausrundungen an den Freistichen kommt die größte Bedeutung zu, da von ihnen auch die Kerbwirkung beeinflusst wird.
Grundsätzlich dient ein Gewindefreistich im Maschinenbau beim Zusammenbau für das angrenzende Bauteil, um genügend Freiraum zu schaffen und gleichzeitig während der Fertigung dem vorhandenen Werkzeug als Auslaufzone zu unterstützen.
Die Anwendung eines Gewindefreistiches
Bei der praktischen Anwendung eines Gewindefreistichs müssen einige Kriterien beachtet werden. Wird das Bolzengewinde gedreht, muss der Gewindefreistich einen kleineren Durchmesser besitzen als der Kerndurchmesser eines Gewindes. Bei dem Muttergewinde muss der Durchmesser des Gewindefreistichs den Nenndurchmesser etwas übersteigen. Der Gewindefreistich sollte für gewöhnlich mindestens 3 Steigungen weit sein.
Auf die sorgfältige Ausrundung der Übergänge ist zu achten, damit die ausgehende Kerbwirkung verringert wird. Der Übergang zwischen Gewindefreistich und Gewinde sollte mit dem charakteristischen Einlaufwinkel versehen werden. Er beträgt üblicherweise 60 Grad.
–> Blogbeitrag: Gewinde schneiden mit SOLIDWORKS
Die Funktionsweise von Gewindefreistichen
Ein Freistich dient dem Schaffen von Freiräumen, die als Auslaufzonen bei der Fertigung der Werkzeuge Schleifscheiben oder Drehmeißel gebraucht werden. Der Radius reduziert Spannungsspitzen, die durch Absätze in der Kontur und der Kerbwirkung erscheinen. Als Funktionselement werden gewisse Formen der Freistiche bei Zusammenbauten bzw. Baugruppen beansprucht, um das Aufstecken der Gegenstücke zu gewährleisten, wenn an diesen keine hinreichend großen Fasen und Rundungen befestigt werden können. Genormt sind Gewindefreitische in der DIN 509. Bei der Vorderansicht von Wellen werden die Freistiche nicht gezeichnet. Wenn dies nicht anders definiert ist, haben Freistiche die Rauheit von 3,2 Mikrometer.
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