Bottom-up-Konstruktion

Was ist eine Bottom-up-Konstruktion?

Bei der Bottom-up-Konstruktion (auch Buttom-up-Design) wird zunächst mit der Konstruktion und Erstellung der Einzelteile begonnen. Diese werden dann zu Unterbaugruppen zusammengestellt und die Unterbaugruppen zu den übergeordneten Baugruppen zusammengefügt, die schließlich das fertige Produkt bilden.

Im Gegensatz dazu steht die Top-down-Konstruktion, bei der mit den Rahmenbedingungen für die gesamte Konstruktion begonnen wird, und diese dann schrittweise über die einzelnen Baugruppen bis hinunter zum Einzelteil weiter detailliert wird.

Die Bottom-up-Konstruktion ist die traditionellere der beiden Methoden. Man geht von dem aus, was bereits vorhanden und verfügbar ist. Die Gestalt und Abmessungen des fertigen Gesamtproduktes ergeben sich aus der geometrischen Form und der Größe der Einzelteile.

Wann wird die Botom-up-Konstruktion eingesetzt?

Die Bottom-up-Konstruktion eignet sich besonders, wenn viele Standardteile wie Schrauben, Lager und andere genormte Kleinteile verwendet werden, oder auf viele bereits konstruierte und schon vorhandene Teile zurückgegriffen wird. Diese Teile ändern ihre Größe und Form nicht, und können daher unabhängig von der späteren Konstruktion erstellt werden. Auch sind die entsprechenden Zeichnungen oder 3D-Modelle oft schon vorhanden.

Die Nachteile der Bottom-up-Konstruktion liegen bei sehr komplexen Konstruktionen mit vielen Komponenten, insbesondere wenn sich einzelne Komponenten untereinander beeinflussen und voneinander abhängig sind. Ergeben sich Änderungen an dem gesamten Produkt, so müssen auch alle Baugruppen und deren Einzelteile anschließend einzeln und manuell verändert werden. Dies ist mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden und fehleranfällig. Auch ist es am Beginn der Konstruktion oft schwierig, die Gestalt und genaue Abmessungen des fertigen Produktes genau festzulegen, da sich häufig das Produkt aus den Abmaßen der Einzelteile und deren Lage zueinander erst im Laufe des Prozesses ergibt.


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