Kavalier-Projektion
Was ist die Kavalier-Projektion?
Die Kavalier-Projektion ist eine einfache Möglichkeit der geometrischen Darstellung. Sie dient zur annähernd realistischen Projektion eines Körpers auf einer zweidimensionalen Fläche und ist eine Art schräge Parallelprojektion in die Aufrissebene. Dabei treffen die zueinander parallelen Projektionsstrahlen schräg auf die Bildebene. Der Auftreffwinkel beträgt bei der Kavalier-Projektion in der Regel 45 Grad. Die Objektkanten werden dabei um die Hälfte verkürzt. Diese Darstellung bietet eine gute Anschaulichkeit bei relativ geringer Tiefenwirkung. Es können aber auch andere Winkel- und Kantenkürzungsverhältnisse gewählt werden.
Der Begriff Kavalier stammt aus dem mittelalterlichen Festungsbau. Er beschreibt einen erhöhten Punkt (z. B. Turm), von dem man einen guten Rundblick über die weitere Umgebung hat. Die Sichtweise eines Kavalleristen vom Pferd ist der sprachliche Hintergrund.
Anwendung der Kavalier-Projektion
Die Kavalier-Projektion dient der Darstellung von architektonischen Objekten. Dabei werden einer Ansicht in die Tiefe gehende Gebäudekanten hinzugefügt. Konstruktionszeichnungen im Maschinenbau werden ebenfalls in der Kavalier-Projektion angefertigt. Diese werden durch Zeichnungen in Normalprojektion ergänzt. Die Geodäsie und das Markscheidewesen bedienen sich u. a. in der Darstellung ihrer Vermessungen ebenfalls der Kavalier-Projektion. Weitere Projektionsarten sind beispielsweise die Kabinett-Projektion und die isometrische Projektion.
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